Günter Gaus
Günter Gaus (1929-2004) war als Chefredakteur des SPIEGEL einer der wichtigsten journalistischen Befürworter der Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt. 1973 erfolgte seine Ernennung zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt, im folgenden Jahr zum "Ständigen Vertreter der Bundesrepublik in der DDR". Seine Hauptaufgabe bestand in der Fortführung der deutsch-deutschen Gespräche. Zudem gelang es ihm, 17 Abkommen mit der DDR auszuhandeln, darunter den Neubau der Autobahn Berlin-Hamburg.
Sein Nachlass im Bundesarchiv enthält neben der Überlieferung aus seinem privaten, politischen, journalistischen und publizistischen Wirken zahlreiche Korrespondenzen mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Willy Brandt, Johannes Rau, Walter Scheel oder Günter Grass. Der Nachlass umfasst 178 Akteneinheiten, die nach vorheriger Genehmigung der Verfügungsberechtigten einsehbar sind.
06.03.1974Errichtung von Vertretungen der Bundesrepublik in der DDR
BArch N 1800/37 - Handschriftlicher Brief von Bundeskanzler Willy Brandt
12.06.1974Ernennung zum Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei der DDR
BArch N 1800/11 - Schreiben des Chefs des Bundeskanzleramtes, Manfred Schüler
19.12.1975Würdigung der Leistungen in den Verhandlungen und Gesprächen mit der DDR-Führung
BArch N 1800/37 - Telegramm von Ministerialdirektor Carl Werner Sanne, Bundeskanzleramt
21.09.1977Schwerpunkte für künftige Verhandlungen mit der DDR
BArch N 1800/169 - Vorschläge der SPD-Bundestagsfraktion, Arbeitskreis Außenpolitik
02.10.1983Erörterung von deutsch-deutschen Fragen
BArch N 1800/138 - Bericht über das Gespräch mit Erich Honecker, Generalsekretär des Zentralkomitees der SED, am 27. September 1983