25 Jahre
Wiedervereinigung
Portal des Bundesarchivs
Zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung präsentiert das Bundesarchiv Bilder, Originaltöne, Akten und Filme aus seinen Beständen. Wir stellen Ihnen ausgewählte Akteure vor, deren Nachlässe im Bundesarchiv verwahrt werden. Virtuelle Ausstellungen widmen sich einzelnen Aspekten des Vereinigungsprozesses.
Lassen Sie sich anhand der Quellen zurückversetzen in die dramatischen Monate zwischen November 1989 und Oktober 1990 und erleben Sie mit, wie Geschichte geschrieben wurde!
Pressekonferenz von Günter Schabowski und Mauerfall
Nach der vorzeitigen Bekanntgabe der neuen Reiseregelung durch Günter Schabowski strömen tausende Ostberliner an die Mauer und erzwingen die Öffnung der Grenze. Lesen Sie hier den genauen Wortlaut der Reiseregelung.
ZUM DOKUMENTRede Helmut Kohls vor dem Schöneberger Rathaus
Kohl spricht bei der Kundgebung des Berliner Senats vor dem Schöneberger Rathaus. Er appelliert an die DDR-Führung, ihr Machtmonopol aufzugeben. Die mehrheitlich linksorientierten Zuhörer buhen den Kanzler aus.
Vorstellung von Kohls Zehn-Punkte-Plan im Bundestag
Teltschik berichtet über die Reaktionen der wichtigsten ausländischen Regierungen und der EG-Kommission auf das 10-Punkte-Programm des Bundeskanzlers zur Verwirklichung der deutschen Einheit.
ZUM DOKUMENTGespräch zwischen Kohl und Bush bei Brüssel
US-Präsident Bush berichtet über sein Treffen mit Gorbatschow, Kohl von der innenpolitischen Situation in der DDR. Sie sprechen über das 10-Punkte-Programm des Kanzlers und die Reaktionen darauf.
ZUM DOKUMENTRücktritt des Staatsratsvorsitzenden Egon Krenz
Krenz erklärt seinen Rücktritt als Vorsitzender des Staatsrates und des Nationalen Verteidigungsrates. Er begründet ihn mit dem Stabilitätsinteresse und der notwendigen Erneuerung der DDR. Gleichzeitig warnt er vor antisozialistischen Kräften.
Erster Zusammentritt des Zentralen Runden Tisches
Auf Einladung der Kirchen treffen sich Vertreter der DDR-Regierung, der Blockparteien und der Opposition, um über die Zukunft der DDR zu beraten. Die Opposition versteht den Runden Tisch als öffentliche Kontrollinstanz der Regierung.
EG-Gipfel in Straßburg unter Teilnahme von Kohl und Genscher
Kohl und Mitterrand sprechen über die Situation in den Ostblockstaaten, über die geplante DDR-Reise Mitterrands sowie die Haltung Gorbatschows und dessen mögliche Reaktion auf den Plan einer deutschen Wiedervereinigung.
ZUM DOKUMENTTreffen von Kohl und Modrow in Dresden
Kohl und Modrow sprechen über die künftige Gestaltung der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten. Modrow stellt die zügige Abschaffung der Visumspflicht und des Mindestumtauschs in Aussicht.
ZUM DOKUMENTBesuch Kohls bei Francois Mitterand
Kohl berichtet von der kritischen Situation in der DDR und betont, dass es für die Deutschen Hoffnung auf eine Wiedervereinigung geben müsse. Mitterrand erläutert seine Zweifel bezüglich der Zustimmung Gorbatschows.
ZUM DOKUMENTStürmung und Besetzung der MfS-Zentrale in Berlin
Nach dem Aufruf des Neuen Forum Berlin zur Demonstration "Mit Fantasie gegen Stasi und Nasi" stürmen und besetzen tausende Demonstranten die Berliner Zentrale des MfS mit der Forderung nach Auflösung der Staatssicherheit und Erhalt der Akten.
Beschluss des Vierpunkteprogramms
DDR-Regierung und Opposition beschließen die Vorverlegung der Volkskammerwahlen auf den 18.3.1990, Kommunalwahlen am 6.5.1990, den Eintritt der Opposition in die Regierung und die Teilnahme von Regierungsvertretern am Zentralen Runden Tisch.
Treffen von Kohl und Modrow auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos
Kohl und Modrow sprechen über die schwierige politische und finanzielle Lage in der DDR und über mögliche Hilfen durch die Bundesrepublik.
ZUM DOKUMENTZustimmung Gorbatschows zur deutschen Einheit
Kohl wirbt in Moskau um die Zustimmung zur deutschen Einheit und bietet im Gegenzug die vertragliche Absicherung der Oder-Neiße-Linie an. Gorbatschow betont, die Frage der Wiedervereinigung sei allein Angelegenheit der Deutschen.
ZUM DOKUMENTTreffen von Kohl und Modrow in Bonn
Kohl und Modrow sprechen über das Prozedere und die Geschwindigkeit des Vereinigungsprozesses, insbesondere im Hinblick auf eine Währungs- und Wirtschaftsunion.
ZUM DOKUMENTVereinbarung von Zwei-plus-Vier-Gesprächen am Rande der KSZE-Konferenz in Ottawa
Die Außenminister der Vier Mächte, der Bundesrepublik und der DDR vereinbaren, dass die beiden deutschen Staaten an den Beratungen über die Herstellung der deutschen Einheit beteiligt werden.
Treffen von Kohl und Mitterrand in Paris
Kohl und Mitterrand beraten, wie die deutsche Einheit auf internationaler Ebene forciert werden kann. Im Vordergrund stehen die Fragen nach der Mitgliedschaft eines vereinigten Deutschland in der NATO und nach der Oder-Neiße-Linie.
ZUM DOKUMENTBesuch von Kohl bei Bush in Camp David
Auch mit dem US-Präsidenten spricht Kohl über die Möglichkeiten, den Einigungsprozess auf internationaler Ebene voranzutreiben, die Frage der Oder-Neiße-Linie und das deutsche Bestreben, Mitglied der NATO zu bleiben.
ZUM DOKUMENTGespräch von Vertretern der Bundesregierung und der Regierung der DDR in Berlin (Ost)
In Vorbereitung der sogenannten Zwei-plus-Vier-Gespräche wird über den Ort, die Themen und die Form der Verhandlungen beraten.
ZUM DOKUMENTErste freie Volkskammerwahlen in der DDR
Am 18. März 1990 können die 12,4 Millionen wahlberechtigten Bürger der DDR zum ersten Mal die Mitglieder der Volkskammer frei wählen. Es stehen 19 Parteien und 5 Listenverbindungen zur Auswahl.
ZUM DOKUMENTWahl Lothar de Maizières zum Ministerpräsidenten der DDR
Als Ergebnis der ersten freien Volkskammerwahl der DDR am 18.3.1990 wird am 12.4.1990 die "Regierung de Maizière" mit Lothar de Maizière (CDU) als Ministerpräsident gebildet.
ZUM DOKUMENTZwei-plus-Vier-Gespräch in Bonn
Der sowjetische Außenminister Schewardnadse betont das Nein der Sowjetunion zur Mitgliedschaft eines geeinten Deutschlands in der NATO und schlägt vor, die innen- und außenpolitischen Bereiche der Wiedervereinigung nicht zeitgleich zu vollziehen.
ZUM DOKUMENTTreffen von Bush und Kohl in Washington
Kohl und Bush sprechen u.a. über die Mitgliedschaft des geeinten Deutschlands in der NATO, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Sowjetunion und die Form der Anerkennung der Grenze entlang der Oder-Neiße-Linie.
ZUM DOKUMENTZustimmung Gorbatschows zur NATO-Mitgliedschaft Deutschlands
Bush berichtet, er habe mit Gorbatschow bei dessen Besuch in den USA übereingestimmt, dass die Deutschen nach der Wiedervereinigung selbst entscheiden könnten, welchem Bündnissystem sie angehören wollten.
ZUM DOKUMENTZwei-Plus-Vier-Gespräch in Berlin (Ost)
Schewardnadse regt an, dass auch nach der Wiedervereinigung Truppen der Vier Mächte in Deutschland stationiert bleiben und erst im Zuge gesonderter Verhandlungen reduziert werden. Zudem solle die Stärke der Bundeswehr begrenzt werden.
ZUM DOKUMENTInkrafttreten der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion ist ein Staatsvertrag zwischen der BRD und der DDR. Damit werden die D-Mark, die soziale Marktwirtschaft und das Sozialversicherungssystem der BRD eingeführt.
ZUM DOKUMENTErste von vier Verhandlungsrunden zum Einigungsvertrag
Es wird u. a. über die Wahl eines gesamtdeutschen Parlaments, die Hauptstadtfrage, die Änderung des Grundgesetzes und über den Zeitplan gesprochen.
ZUM DOKUMENTTreffen von Kohl und Gorbatschow im Kaukasus
Es wird Übereinstimmung darüber erzielt, dass Deutschland die volle Souveränität und das Recht erhält, über die Bündniszugehörigkeit zu entscheiden, aber auf DDR-Gebiet keine ausländischen Truppen und Nuklearwaffen stationiert werden.
ZUM DOKUMENTZwei-plus-Vier-Gespräch in Paris
An der Nachmittagssitzung zur Frage der Anerkennung der Grenze entlang der Oder-Neiße-Linie nimmt auch der polnische Außenminister nimmt. Er schließt sich der zuvor getroffenen Vereinbarung der "Zwei-plus-Vier"-Außenminister prinzipiell an.
ZUM DOKUMENTDie Volkskammer verabschiedet das Ländereinführungsgesetz
Nachdem am 18.12.1989 eine Regierungskommission "Verwaltungsreform" eingesetzt worden war, legt das Ländereinführungsgesetz vom 22.7.1990 die Neugründung der Länder in der DDR fest.
ZUM DOKUMENTUnterzeichnung des Vertrages für die ersten gesamtdeutschen Wahlen am 2.12.1990
Mit dem Vertrag wird der Geltungsbereich des Bundeswahlgesetzes auf das Gebiet der DDR erweitert und die Zahl der Abgeordneten des Deutschen Bundestages von 518 auf 656 erhöht.
Beschluss der Volkskammer zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik
Volkskammerpräsidentin Sabine Bergmann-Pohl teilt Bundeskanzler Helmut Kohl den Beschluss zum Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der BRD mit.
ZUM DOKUMENTUnterzeichnung des Einigungsvertrags
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und der Staatssekretär des Ministerpräsidenten der DDR Günther Krause unterzeichnen in Berlin den Vertrag über die Herstellung der Einheit Deutschlands.
ZUM DOKUMENTBesetzung der Stasi-Zentrale in Berlin und Hungerstreik von Bürgerrechtlern
Mehr als 20 Bürgerrechtler besetzen wiederum die Zentrale des MfS in Berlin und protestieren gegen die im Einigungsvertrag vorgesehene Übergabe der Akten der Staatssicherheit an das Bundesarchiv.
Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrags in Moskau
Die Außenminister der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs bekunden den Verzicht auf deren Rechte an und in Deutschland. Damit steht der staatlichen Einheit Deutschlands völkerrechtlich nichts mehr im Wege.
Bundestag und Volkskammer stimmen dem Einigungsvertrag zu
Innerhalb der Volkskammer sprechen sich 299 von 380 Abgeordneten für den Einigungsvertrag aus, im Bundestag sind es 442 von 492 Abgeordneten. Der Bundesrat stimmt dem Einigungsvertrag einstimmig zu.
ZUM DOKUMENTLetzte Sitzung der Volkskammer
Von 17 Uhr bis 18.45 Uhr tagt zum letzten Mal die Volkskammer der DDR. In ihrer Eröffnungsrede zieht die Präsidentin Sabine Bergmann-Pohl eine Bilanz der Zeit seit der ersten Tagung am 5.4.1990.
ZUM DOKUMENTTag der deutschen Einheit - Inkrafttreten des Einigungsvertrags
Um Mitternacht feiern hunderttausende Menschen aus Ost und West am Berliner Reichstag die Vollendung der deutschen Einheit. Die Freiheitsglocke erklingt. Der 3. Oktober wird gesetzlicher Feiertag.
Recherche in der Archivüberlieferung
In keiner anderen Epoche der deutschen Geschichte wurden in vergleichbar kurzer Zeit so viele politische Entscheidungen von historischer Tragweite getroffen und diskutiert wie 1989/90. Die Akten des Bundesarchivs halten entscheidende Beschlüsse und Maßnahmen fest. In unseren Bildern und Filmen werden Akteure und Stimmungen lebendig. Die Tonaufnahmen führen Sie mitten hinein in Sitzungen des Zentralkomitees der SED, Pressekonferenzen und Regierungserklärungen. Recherchieren Sie selbst!
Virtuelle
Ausstellungen
Bewegende Bilder und aussagekräftige Textzeugnisse haben wir in unseren thematischen Online-Ausstellungen für Sie zusammengestellt und kurz kommentiert. Auch die zentralen Archive hatten eine Vereinigung zu bewältigen - Zeichen von Vorfreude und Sorgen finden wir gleichermaßen. Lesen Sie von erschütternden Schikanen in den Schreiben an die "Ständige Vertretung", kommen Sie den Wahltricks in der DDR auf die Spur und schauen Sie der engagierten letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maizière über die Schulter!
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DER FALL DER BERLINER MAUER
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PARTEIEN UND ORGANISATIONEN DER DDR IM PROZESS DER WIEDERVEREINIGUNG
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FREI? ALLGEMEIN? GEHEIM?
WAHLEN IN DER DDR -
DIE REGIERUNG DE MAIZIERE
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VEREINIGUNG DER ARCHIVE -
GRUNDLAGEN UND MEILENSTEINE -
TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT
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SCHICKSALE IM SPIEGEL DER AKTEN DER STÄNDIGEN VERTRETUNG DER BUNDESREPUBLIK
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DIE SITUATION IM GESUNDHEITSWESEN IN DEN NEUEN BUNDESLÄNDERN 1989-1994
Akteure der Wiedervereinigung
Ohne den Mut, die Tatkraft und die Ausdauer vieler einzelner Menschen hätte die Wiedervereinigung nicht vollzogen werden können. Wir stellen Ihnen sechs Akteure aus Ost und West näher vor, die zu ganz unterschiedlichen Zeiten und aus verschiedenen Perspektiven um die deutsche Frage gerungen haben. Lernen Sie über Dokumente aus den Nachlässen ihre Motivationen und Denkmuster kennen!
Dokumente zur Deutschlandpolitik
Sonderedition "Deutsche Einheit"
Die Sonderedition der "Dokumente zur Deutschlandpolitik" versammelt die wichtigsten Dokumente zur deutschen Wiedervereinigung aus den Akten des Bundeskanzleramtes. Schreiben des Kanzlers Kohl und Aufzeichnungen über seine Gespräche mit Präsident Bush, Generalsekretär Gorbatschow, Staatspräsident Mitterrand und Premierministerin Thatcher zeigen die außergewöhnliche Dynamik des politischen Tagesgeschehens 1989/90. Wir präsentieren Ihnen eine Auswahl dieser Schlüsseldokumente - schauen Sie herein!